Analyse: ESG weiter auf dem Vormarsch

Immer mehr Investoren setzen bei alternativen Anlagen auf Nachhaltigkeit und investieren in Fonds, die ESG-Faktoren berücksichtigen. So wurden laut Preqin seit 2011 mehr als 3 Milliarden US-Dollar in rund 4.400 nachhaltig ausgerichtete Fonds investiert. Europa nimmt hierbei eine Vorreiterrolle ein.
Rund 80% der investierten Mittel flossen in Fonds, die ESG-Faktoren in ihre Strategien integrieren.

Begleitet von dem in 2018 verabschiedeten EU Aktionsplan und den in 2021 in Kraft tretenden Verpflichtungen zur Einhaltung, Messung und Offenlegung von nachhaltigen Kriterien für die Finanzbranche, erwartet HQ Capital in den kommenden Jahren auch für Private Equity eine weiter steigende Nachfrage nach ESG-konformen Nachhaltigkeitsstrategien.

Britta Lindhorst, Geschäftsführerin bei HQ Capital und Leiterin des globalen ESG Teams erläutert:

• In den letzten Jahren haben Private Equity Manager zwar bereits große Fortschritte in der Adaption der ESG Kriterien gemacht, aber es gibt weiterhin sehr viel Entwicklungspotential vor allem hinsichtlich der Präzisierung und der Messung von ESG-Kriterien in den Portfoliounternehmen.
• Manager, die schon früh auf das Thema ESG gesetzt haben und die Implementierung ernsthaft betreiben, werden in den kommenden Jahren deutlich profitieren.
• Anzahl und Größe der auf Nachhaltigkeit ausgerichteten Private Equity Fonds und sogenannten Impact-Fonds, die aktiv Einfluss im Sinne von ESG-Kriterien nehmen wollen steigen kontinuierlich.
• ESG-konforme Investmentstrategien sind kein kurzfristiges Phänomen, sondern ein langfristiger struktureller Wachstumstrend.
• Impact Fonds müssen sich hinter der Perfomance klassischer Private Equity Fonds nicht verstecken. Im Gegenteil, sie sind geeignet, Risiken zu reduzieren und damit - ---Volatilität aus einem Portfolio zu nehmen.
• In den nächsten Jahren könnten Impact Fonds aus der Nische ins Zentrum rücken.